Samstag, 1. Dezember 2012

Gedanken zur Bundestagswahl - Im Zweifel das Vertraute/Bekannte

Dies ist die Fortsetzung des Artikels
"Gedanken zur Bundestagswahl - Von Köpfen, Emotionen, Themen und Musik"
http://malkurznachgedacht.blogspot.de/2012/10/gedanken-zur-bundestagswahl-von-kopfen.html

Die Niedersachsen hatten mit ihrer Wahlkampagne schon einen richtigen riecher.
http://ideenkopierer.de/index.php?id=28
http://www.piraten-nds.de/2012/11/19/wahlkampfauftakt-der-piraten-niedersachsen/
Den mit Ideenkopierer haben sie schon einen bösen Nerv der PR getroffen.
Wie ich in den Artikel
"Werbepsychologie - Marken, Werbung und Priming"
http://malkurznachgedacht.blogspot.de/2012/09/werbepsychologie-marken-werbung-und.html
Das ganze hat auch strikt wirtschaftliche Folgen. Werbepsychologie richtig angewendet erzeugt Verbrauchervertrauen, höhere Umsetze, und rechnet sich auch an der Börse (1)
Unabhängig davon übrigens, ob da auch real was hinter steht.

Einer der Eckpfeiler, wie wir Entscheidungen treffen, sind Vertrauen und Bekanntheit.
Daher sind a) Personen wichtig und b) eine "Marke"/gewisser Bekanntheitsgrad.
Das ist auch eines der Grundprobleme die Neugründungen, oder eben die Mikropartein haben. Sie tauchen unter dem medialen Radar, werden bewusst nicht erwähnt, und sind daher für die Masse unbekannt.
Dies spiegelt sich auch in der Medienpräsenz wieder.
Wie man hier
http://www.ifem.de/infomonitor/jahr-2012/tv-news-2012-september
schön sehen kann.
Und so Titelt TP zu Recht:
 "Medial läuft der Wahlkampf 2013 schon"
http://www.heise.de/tp/blogs/8/153269

Übrigens einer der kleinen Ironien am Rande:
Meinungsforschungsinstitute sind auch nur Bekanntheitsmesser und damit ein Reflexion der Medien. Würde man das wissenschaftlich mal untermauern, dann steigt die Beliebtheit der Politiker, mit ihrer Zahl an Medienauftritten. Und zwar unabhängig ob man ihm Vertraut. Passiert nichts gravierendes, also jemand verstößt gegen Gesellschaftsnormen, korreliert seine Beliebheit mit seiner Bekanntheit, und im Endeffekt alles durch die Medien.
"We may be less rational than we think when considering morality and politics"
http://phys.org/news/2012-03-rational-morality-politics.html

Einer der Gründe warum zum Bsp Merkel auch beliebt/bekannt ist
"What we want to see on TV: Handsome politicians"
http://phys.org/news/2011-12-tv-handsome-politicians.html

Nun können wir uns als Piraten zumindest über Medienpräsenz für unsere größe nicht beklagen. Eher nervt es uns ja. Nur Wahlkampftechnisch kann uns da auch nicht besseres passieren. Denn auch bei Wahlen entscheiden wir nicht rational, sondern emotional. Für jeden den Merkel ein Dorn im Auge ist, ist ein Potentialer Piratenwähler. Jeder der weder Schwarz/Gelb noch Rot/Grün mag wählt wohl Linke oder Piraten. Oder anders gesprochen, medial sind wir etabliert.
Das hat auch sein gutes..
"Entscheidungen: Im Zweifel das Vertraute"
http://www.psychologie-heute.de/news/emotion-kognition/detailansicht/news/entscheidungen_im_zweifel_das_vertraute/

in dem Kontext will ich euch noch zwei Artikel ans Herz legen.
Einmal ein Interview aus dem Jahre 1996 mit Wolf Singer
"Zur Neurowissenschaft der Aufmerksamkeit"
http://www.heise.de/tp/artikel/2/2002/1.html
bzw ein 8 Seiten Dossier der Zeit zu Entscheidungen.
(1) "Die Kunst der Entscheidung"
http://www.zeit.de/zeit-wissen/2011/06/Entscheidungen

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